Krisenvorsorge unterwegs
Was nützt mir der beste Notvorrat, wenn ich unterwegs bin und nicht rankomme? Hilfe zur Situationsanalyse.
Was nützt der beste Krisenvorrat zuhause, wenn ich hunderte Kilometer davon entfernt auf Geschäftsreise oder Urlaub bin?
Diese Frage ist mir per E-Mail von meinem Follower Alf gestellt worden und daraus hat sich eine interessante Korrespondenz entwickelt.
Ich habe dazu ein Video gedreht, um dieses Thema aufzuarbeiten, das ich dir unbedingt empfehlen möchte.
Die Fragen, die sich Alf gestellt hat, um verschiedene mögliche Situationen unterwegs zu analysieren, finde ich so gut, dass ich sie euch unter dem Video noch einmal in schriftlicher Form für eure eigenen Überlegungen zur Verfügung stellen möchte.
Mögliche Krisensituationen analysieren
Grundsätzlich kann ich mir, bevor ich das Haus verlasse, überlegen, in welche Situation ich mich begebe und wie ich sie im Fall einer Ausnahmesituation lösen kann.
Ich denke, jeder kann für sich die Situationen im Leben in Augenschein nehmen, die zur alltäglichen Routine gehören.
Und wenn ich diese Situationen angelegt habe, kann ich anhand von Kriterien unterschiedliche Vorbereitungen treffen.
Beispiele
- Ich bin mit dem MTB in der näheren Umgebung unterwegs und bemerke die veränderte Situation überhaupt nicht. Situation unkritisch.
- Ich bin mit Frau und Hund in der nächsten größeren Stadt (40 km). Auto im Parkhaus. Beim Shopping gehen die Lichter aus. Da die Parkhäuser offen sind, komme ich zumindest an das Auto ran, ob ich aus dem Parkhaus raus komme, wird sich zeigen. Situation deutlich kritischer.
- Ich bin auf dem Weg zu einem Kunden auf der Autobahn 500 km von zu Hause. Kurzzeitig bekomme ich die veränderte Situation nicht mit, wenn ich z. B. kein Radio höre oder eingeschaltet habe. Situation kritisch.
Was ist bei der Beurteilung solcher Situationen zu beachten?
Umgebungsvariablen
- Tageszeit
- Jahreszeit
- Örtlichkeit
Persönliche Variablen
- Wie alt bin ich?
- Wie gut / schlecht ist meine Physis?
- Bin ich auf fremde Hilfe angewiesen?
- Habe ich ein gesundheitliches Handicap?
- Bin ich in der Lage, viele Kilometer zu Fuß zurückzulegen?
- Kann ich dabei etwas tragen?
- Bin ich allein oder in Begleitung (Frau, Kind, Hund etc)?
- Wie bin ich gekleidet (business, casual, outdoor etc)?
- Welches Schuhwerk trage ich?
Geolocations
- Wie weit bin ich von zu Hause entfernt?
- Habe ich ein Fahrzeug und wenn ja welches?
- Bin ich in der Lage, damit nach Hause zu kommen?
- Oder bin ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs?
- Kenne ich den Weg? (Kartenmaterial) Navi ist ausgefallen.
- Gibt es überhaupt eine Chance nach Hause zu kommen (Urlaub z. B. auf Mallorca)
Allein diese wenigen Fragen eröffnen eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Nun mal angenommen (sonst ufert das aus) ich bin alleine unterwegs und einigermaßen gut zu Fuß und bei guter Kondition. Auf ein Kfz oder Fahrrad habe ich keinen Zugriff (Fahrrad-Diebstahl wäre eine Option).
Nun stellt sich die Frage nach Jahreszeit und Tageszeit.
- Bis 10 km brauche ich lediglich Wasser.
- Bis 50 km brauche ich Wasser und etwas gegen den Hunger.
- In beiden Fällen brauche ich etwas gegen schlechtes Wetter, evtl. Kälte und Dunkelheit.
- Ab 50 km werden die Probleme deutlich größer, da ich hier mit Übernachtung rechnen muss.
Daraus ergeben sich weitere Fragen:
- Habe ich genug Bargeld, um eine Übernachtung zu bezahlen?
- Habe ich genug Bargeld, um meine Versorgung zu bezahlen?
- Kann ich off-grid übernachten?
- Wie gehe ich mit menschlichen Übergriffen um?
- Kann ich mich zur Wehr setzen?
- Welche Chance besteht überhaupt, mein Zuhause zu erreichen?
- uvm.
Und wenn ich mir diese Fragen gestellt habe, dann kann ich mir überlegen, welches Equipment ich für verschiedene Situationen bereitstellen muss.
Mit dieser Methode kannst du mit Sicherheit eine ganze Menge Situationen analysieren. Es wird dabei für manche eine Lösung geben, für andere (vielleicht sogar viele andere) aber nicht.
Aber dadurch solltest du dich nicht verrückt machen lassen. Sich auf jede vorstellbare Krise vorzubereiten ist sowieso nicht möglich. Aber wenn du zumindest einige Situationen gedanklich durchgespielt und Lösungen gefunden hast, dann hilft das im Ernstfall schon sehr viel weiter.
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