Heizen bei Stromausfall
Im Winter kann ein Stromausfall besonders unangenehm werden. Nämlich dann, wenn die Heizung nicht mehr funktioniert. Und das kann auch bei Holzheizungen der Fall sein, denn auch die Heizungspumpe benötigt Strom.
Bereits ein paar Stunden ohne Strom reichen und es wird in der Wohnung oder im Haus empfindlich kalt, wenn man keine Heizmöglichkeit hat, die ohne elektrische Energie funktioniert. Darum möchte ich hier ein paar Möglichkeiten vorstellen, wie man Wohnung oder Haus bei Stromausfall beheizen kann.
Erste Maßnahmen bei Stromausfall im Winter
Es wird im Normalfall nur mit sehr großem Aufwand möglich sein, ein ganzes Haus oder die komplette Wohnung ohne Strom zu heizen. Darum sollte man sich bei einem länger andauernden Stromausfall auf einen Raum beschränken.
Ist zum Beispiel im Wohnzimmer ein Kaminofen vorhanden, wird man sich für diesen Raum entscheiden. Wichtig ist, dass alle Familienmitglieder bequem dort Platz haben und sich notfalls auch zum Schlafen hinlegen können.
Ein Fenster zur Belüftung ist wichtig. Denn auch wenn es kalt ist: der Mensch braucht Sauerstoff und die meisten alternativen Heizmethoden ebenfalls. Vorhänge und Jalousien an den Fenstern halten einen Teil der Kälte sowie Zugluft ab.
Der ausgewählte Raum sollte auch mit einer Tür oder notfalls mit aufgehängten Decken von den restlichen Räumen abgetrennt werden. Denn ein Raum alleine heizt sich viel leichter auf.
Mit Decken oder Schlafsäcken und warmer Kleidung lässt es sich so bereits eine ganze Weile aushalten, denn alle anwesenden Personen tragen zum Aufheizen eines Raumes bei.
Ein paar zur Beleuchtung aufgestellte Kerzen tragen ebenfalls zur Grundwärme bei. Aber wie immer bei offenem Feuer ist natürlich auf sichere Aufstellung zu achten. Mit Kerzenlaternen kommt man schon nicht mehr so leicht in Berührung mit der Flamme und in "Normalzeiten" sind diese ein nettes Dekoobjekt.
Auch ein kleiner Teelichtofen kann helfen, einen Raum nicht völlig auskühlen zu lassen und ist ganz einfach selbst zu bauen.
Heizen mit Holz
Glücklich schätzen kann sich jemand, der einen Kachelofen oder einen Schwedenofen im Haus hat. Genügend Brennholz vorausgesetzt, lassen sich die Temperaturen so in der Regel problemlos im angenehmen Bereich halten. Und natürlich schafft so eine Heizmöglichkeit auch ohne Stromausfall angenehme Wärme.
Vorsicht geboten ist allerdings, wenn der Holz- oder Pelletsofen auch eine Möglichkeit bietet, Warmwasser in den Heizkreislauf einzuspeisen. Das funktioniert nämlich über eine Pumpe und die braucht Strom. Solche Öfen dürfen bei einem Stromausfall nicht betrieben werden, da es sonst zu schweren Schäden an der Heizungsanlage kommen kann. Im Zweifelsfall frag den Hersteller oder deinen Heizungsinstallateur.
Lebt man in Miete oder in einer Wohnung, in der keine Möglichkeit besteht, einen Holzofen zu installieren, hat man verschiedene Möglichkeiten, sich im Notfall warm zu halten.
Petroleumofen als Notheizung 
Zumindest einen Raum sollte man in einem einigermaßen isolierten Gebäude mit einer Petroleumheizung problemlos so warm bekommen, dass man sich darin bequem aufhalten kann. Bei der Auswahl dieser Geräte sollte man auf vorhandene GS-Zertifizierung achten und darauf, dass das Gerät mit Sicherheitsfunktionen, wie zum Beispiel einer Kipp-Sicherung ausgestattet ist, bei der sich der Brenner automatisch abstellt, wenn der Petroleumofen umfallen sollte.
Zum Betrieb benötigt man dann natürlich noch Petroleum. Dabei sollte man auf möglichst geruchsarme Varianten zurückgreifen.
Gasheizer als Notofen 
Sehr gute Heizleistung bieten auch Gasheizgeräte, die es in unterschiedlichsten Ausführungen und Größen gibt. Die Leistung reicht meist auch für größere Räume aus und das nötige Gas ist einfach zu bekommen oder bei Gasgrillbesitzern sogar schon im Haus.
Wichtig ist, wie bei allen alternativen Heizmöglichkeiten, den Gasofen nicht in der Nähe brennbarer Gegenstände aufzustellen und auf ausreichende Belüftung zu achten.
Besonders in den USA sehr beliebt ist der Mr. Heater Buddy, der mit automatischer Kipp-Ausschaltung und Abschaltung bei Sauerstoffmangel ausgestattet ist.
Heizen mit dem Ethanolkamin
Immer mehr in Mode kommen in den letzten Jahren Ethanolkamine. Diese funktionieren mit Ethanol, also hochprozentigem Alkohol oder Brenngel und benötigen keinen Kaminanschluss und keinen Strom. Je nach verwendetem Brennstoff erfolgt die Verbrennung ohne störende Gerüche und natürlich ohne Ruß.
Diese Kamine gibt es in verschiedensten Größen, vom kleinen Tischkamin bis zur großen "Herrenhaus-Variante". Sie sehen nicht nur dekorativ aus sondern liefern bei entsprechender Größe auch ganz ordentliche Heizleistung.
Betrieben werden sie entweder mit flüssigem Bio-Ethanol oder man stellt die leicht erhältlichen Brenngel-Dosen in den Ethanolofen.
Kohlenmonoxid – die unterschätzte Gefahr
All oben beschriebenen Heizmethoden funktionieren mit offenem Feuer und verbrennen daher Sauerstoff. Deshalb bei all diesen Heizmethoden immer auf ausreichende Belüftung achten. Jedes Jahr sterben viele Menschen an Kohlenmonoxidvergiftung, da sie die Gefahr dieses geruchlosen Gases unterschätzen. Ein Kohlenmonoxidwarnmelder kann daher Leben retten.
Niemals und unter gar keinen Umständen dürfen Holzkohlegrills oder andere Grillgeräte in geschlossenen Räumen als Heizung benutzt werden!
Weitere Wärmequellen
Der Vollständigkeit halber seien hier noch zwei Methoden erwähnt, die ohne Strom und (fast) ohne offenes Feuer auskommen und zumindest für einen kürzeren Zeitraum Wärme liefern.
Das eine ist die gute alte Wärmflasche. Mit heißem Wasser vom Campingkocher befüllt und in einen Schlafsack gelegt, liefert sie für einige Stunden wohlige Wärme.
Die andere Möglichkeit sind sich selbst erhitzende Wärmekissen. Diese kleinen Kissen sind mit ungefährlichen Stoffen wie Aktivkohle und Eisenpulver gefüllt und erwärmen sich durch Oxidation. Die Wärmepads sind in verschiedensten Größen (z. B. als Rücken-, Hand- oder Fußwärmer) erhältlich und können ebenfalls im Schlafsack als Wärmequelle dienen.
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