EcoFlow Delta Max – optimale Notstromversorgung?
Die zweitgrößte Powerstation von EcoFlow, die Delta Max, habe ich jetzt einige Wochen ausführlich testen können. Was Sie kann, liest du in diesem Bericht.
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Ich habe die EcoFlow Delta Max ja schon eine Weile im Auge gehabt, weil die einige sehr interessante Möglichkeiten bietet. Deshalb hat es mich besonders gefreut, dass ich sie von Solectric für meine Tests zur Verfügung gestellt bekommen habe.
Technische Daten der EcoFlow Delta Max
Mit Abmessungen von 49,7 x 24,2 x 30,5 cm ist sie trotz der großen Leistung noch recht kompakt. 22 Kilo Gewicht sind nicht ohne, aber durch die beiden Tragegriffe lässt sie sich trotzdem noch ganz gut transportieren.
EcoFlow gibt eine Kapazität von 2016 Wh an, die über zwei Anschlüsse an der Seite mit Zusatzbatterien auf bis zu 6048 Wh erweiterbar ist.
Auf der Vorderseite befindet sich das EcoFlow-typische, sehr informative Display. Aktuelle Eingangs- und Ausgangsleistung, Akkustand in grafischer Form und dazu noch genau in Prozent, noch zu erwartende Nutzungsdauer bei aktueller Belastung, Ladedauer und Fehlermeldungen werden hier angezeigt.
Unter dem Display befindet sich die getrennt einschaltbare und sehr gut ausgestattete USB-Sektion. 2 x USB-A mit jeweils 12 Watt, 2 x USB-A Quick Charge mit je 18 Watt und gleich zwei USB-C-Anschlüsse mit bis zu 100 Watt und zwar je Anschluss. Ganz unten befindet sich noch der Einschaltknopf.
Keine Lust, so viel zu lesen? Auf meinem Youtube-Kanal findest du das Video zur Delta Max mit zusätzlichen Infos.
An der Rückseite befindet sich oben die Eingangssektion. Diese besteht einmal aus einem Solarladeeingang mit XT-60-Anschluss, über den du bis zu 800 Watt bei 11 bis 110 Volt hineinschicken kannst. Über diesen Anschluss kannst du die Delta MAX auch mit 12 Volt im Auto oder 24 Volt im LKW aufladen, da dann mit maximal 8 A.
Außerdem gibt es hier den Anschluss für das Netzkabel. Richtig, es gibt kein externes Netzteil, sondern das ist alles in der Powerstation verbaut. Finde ich sehr praktisch.
Über 230 Volt wird die Delta Max mit maximal 2000 Watt geladen. So kommt auch die superschnelle Ladezeit von ungefähr 65 Minuten auf 80 Prozent und unter 2 Stunden auf 100 Prozent zustande.
Mit einem Schalter kannst du hier auch noch konfigurieren, ob du immer schnell laden möchtest oder auch langsam und akkuschonender. Wie schnell da dann geladen wird, kannst du in der EcoFlow-App konfigurieren.
Und dann gibt es noch eine Sicherung, falls mal etwas überlastet wird.
Unter dem Eingangsbereich befinden sich gleich 4 Steckdosen für 230 Volt, die zusammen mit bis zu 2400 Watt dauerbelastbar sind. Kurzzeitige Spitzen sind sogar bis 4600 Watt möglich.
Mit der X-Boost-Funktion, die eine Besonderheit bei EcoFlow ist, können sogar bis zu 3000 Watt gezogen werden. Allerdings wird dabei die Spannung reduziert und statt 230 Volt nur 200 Volt oder sogar noch weniger geliefert.
Für Geräte mit elektronischer Steuerung eventuell nicht so ratsam, aber auch diese Funktion lässt sich in der App ausschalten.
Unter dem 230-Volt-Teil gibt es noch eine stabilisierte 12-Volt-Zigarettenanzünderbuchse mit 10 A Belastbarkeit und zwei 5,1-mm-Buchsen, die 3 A schaffen.
Auch 230-Volt- und 12-Volt-Bereich sind getrennt ein- und ausschaltbar. Da wäre für die Bedienbarkeit allerdings besser gewesen, wenn diese Schalter auch auf der Vorderseite angebracht wären.
An der breiten Seite gibt es noch die beiden Erweiterungsanschlüsse, über die bis zu zwei Zusatzbatterien angeschlossen werden können.
Im Lieferumfang enthalten sind ein Netzkabel, ein Solarladekabel, ein Autoladekabel, ein 5,1 auf 5,5 mm Kabel und eine ausführliche Bedienungsanleitung.
Im Gerät verbaut sind NMC-Akkuzellen, also Lithium-Ionen-Akkus, die z. B. auch in E-Autos eingesetzt werden. Dafür gibt EcoFlow mehr als 800 Ladezyklen an, bis die Leistung auf 80% sinkt. Das ist für mich ok, weil bei der Kapazität gehe ich davon aus, dass es für die meisten Anwendungen nicht nötig ist, die Powerstation täglich von 0 auf 100% zu laden und wieder zu entladen.
Die EcoFlow-App liefert im Prinzip die gleichen Infos wie das Display und kann nicht nur alle Ein- und Ausgänge steuern, sondern ermöglicht auch die Konfiguration von zusätzlichen Einstellungen.
So kann festgelegt werden, mit wieviel Watt die Delta Max geladen werden soll, nach welcher Zeit sich Display oder die Ausgänge bei Nichtbenutzung abschalten sollen, ob zur Akkuschonung z. B. nur bis zu einem bestimmten Prozentsatz entladen oder auch aufgeladen werden soll und einiges mehr. Auch die Firmware des Geräts lässt sich so aktualisieren, das ermöglicht Optimierungen des Geräts auch noch nach dem Kauf.
Die EcoFlow Delta Max in der Praxis
Fangen wir beim Aufladen an: die Angaben aus der Werbung stimmen. 80 Prozent Aufladung in 65 Minuten und 100 Prozent in einer Stunde und 45 Minuten habe ich gemessen.
Die Aufladung per Solarpanelen soll mit bis zu 800 Watt möglich sein und je nach Bedingungen zwischen 3 und 6 Stunden benötigen. Um das zu testen, fehlen mir allerdings die passenden Panele, aber ich gehe davon aus, dass das passt.
Gut finde ich da den flexiblen Eingang, der mit 11 bis 110 Volt zurecht kommt. So ist es problemlos möglich, auch Panele anderer Hersteller zu verwenden und auch mehrere in Serie und parallel zu schalten.
Die Aufladung im Auto mit ungefähr 100 Watt ist praktisch, wenn man unterwegs ist, allerdings eher zum Auffrischen des Akkustandes gedacht. Um die Powerstation so komplett voll zu laden würde man dann doch ungefähr 21 Stunden brauchen.
EcoFlow gibt bei der Delta Max eine Kapazität von 2016 Wattstunden an. Bei meinem Test habe ich 1950 tatsächlich nutzbare Wattstunden gemessen. Das sind sensationelle 97 Prozent der angegebenen Kapazität.
Eine weitere Besonderheit der Delta Max ist eine USV-Funktion, also eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. Das heißt, sie hängt ganz normal an der Steckdose und am Ausgang hängt ein Verbraucher. Der Strom wird bei voll aufgeladenem Akku einfach durchgeleitet. Fällt jetzt der Strom aus, dann wird automatisch auf Batteriebetrieb umgeschaltet.
Die ist für den PC zwar eher nicht geeignet, weil da die Umschaltzeit zu lang ist, aber z. B. für den Kühlschrank, damit da nichts kaputt geht, wenn der Strom ausfällt, während du auf Urlaub bist. Oder, ganz wichtig, für Menschen, die auf medizinische Geräte angewiesen sind, z. B. Sauerstoffversorgung oder CPAP-Geräte für Schlafapnoiker.
Was kann man mit der EcoFlow Delta Max alles betreiben?
Ich würde sagen 99 Prozent der Geräte, die du im Haus hast, solange sie nicht dauerhaft mehr als 2400 Watt (oder sogar ein wenig mehr) benötigen. Mit eingeschalteter X-Boost-Funktion sogar 3000 Watt.
Mikrowelle, Kaffeemaschine, Wasserkocher, Staubsauger, Werkzeuge, auch stärkere, wie ein Bohrhammer, Ölradiator, Föhn auf höchster Stufe, Kühlschrank, alles getestet und alles hat funktioniert.
Sogar die Waschmaschine habe ich mit der Delta Max betreiben können. Die 30-Grad-Wäsche hat ungefähr 25 % der Kapazität verbraucht und dabei wurden teilweise knapp über 2400 Watt gezogen.
Die USB-Abteilung ist top ausgestattet. Sogar mit zwei Mal USB-C mit 100 Watt, womit sich auch moderne Notebooks damit laden lassen.
Der Zigarettenanzünder-Anschluss ist stabilisiert, das heißt er liefert unabhängig vom Akkustand immer 12,6 Volt. Das macht ihn auch für empfindliche Kühlboxen tauglich.
Mein Fazit zur Delta Max
Wer braucht denn wirklich so eine große Powerstation?
Die Delta Max ist natürlich eine sehr gute Notstromversorgung. Aber sie allein für den Notfall in den Keller zu stellen, dafür wäre sie mir persönlich zu schade. Und auch zu hochpreisig. So ein Gerät will ich schon auch laufend einsetzen.
Gut vorstellen kann ich sie mir z. B. im Einsatz bei Handwerkern, die öfter an Orten tätig sind, wo es noch keinen Stromanschluss gibt. Baustellen, auf denen noch kein Baustrom installiert ist, oder generell im mobilen Einsatz.
In einem Camper oder Wohnwagen macht sie sich auch gut, wenn man sich den fixen Stromausbau sparen möchte. Da könnte man sogar eine elektrische Heizmöglichkeit eine Zeit lang betreiben.
Oder wenn du irgendwo ein Schrebergartenhäuschen ohne Stromanschluss hast und dir dort keine fest installierte Solaranlage einbauen willst, weil du es vielleicht nur selten nutzt.
Auch für die Film- oder Fotoproduktion im Freien kann so eine leistungsfähige Powerstation nützlich sein, um z. B. Filmleuchten zu betreiben.
Was mir aber für den tatsächlichen Krisenfall am Wichtigsten ist, also warum eine derart große Powerstation für mich absolut eine Berechtigung hat, sind die Reserven.
Nicht nur bei der Leistung mit über 2400 Watt, sondern vor allem auch bei der Kapazität. Wenn ich beispielsweise einen Tagesbedarf von 500 Wattstunden habe, komme ich bei Powerstations mittlerer Größe vielleicht einen Tag aus und mit der Delta Max eben gleich vier Tage. Und wenn das nicht reicht, kann ich sie ja auch noch mit zwei zusätzlichen Batterien auf bis zu 6 kWh erweitern.
Es gibt da noch etwas, was mir an dem EcoFlow-Universum dieser neuesten Generation sehr gefällt. Das ist bei uns zwar derzeit noch nicht erhältlich, wird aber hoffentlich demnächst auch kommen.
Es gibt dort nämlich einen Smart Generator, also einen Benzingenerator, den man statt einer der beiden Zusatzbatterien direkt mit der Delta Max oder der größeren Delta Pro verbinden lässt. Der lässt sich so konfigurieren, dass er automatisch startet und die Powerstation auflädt, wenn z. B. nur mehr 20 Prozent Kapazität vorhanden sind. Die Idee gefällt mir richtig gut.
Die Leistung der EcoFlow Delta Max hat mich sehr beeindruckt. Der Preis lässt einen zwar im ersten Moment schon etwas schlucken, aber für die gebotene Qualität und Leistung sowie die Erweiterbarkeit finde ich den dann schon angemessen.
Die Delta Max ist natürlich die zweitgrößte Powerstation von EcoFlow. Wenn du die Leistung nicht brauchst und auch auf die Erweiterbarkeit keinen Wert legst, dann ist vielleicht sogar schon die kleinste aus der Delta-Reihe, die Delta Mini (Mini gibt es nicht mehr) Delta 2 etwas für dich. 1024 Wh Kapazität, 1800 Watt Dauerlast, LFP-Akku und ebenfalls erweiterbar.
Bestellmöglichkeit für die EcoFlow Delta Max
Für die Delta Max gibt es inzwischen ein Nachfolgemodell, die Delta 2 Max. Dafür gibt es eine absolute Empfehlung von mir. Testbericht folgt.
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